Stolz strahlten die beiden Schulsprecherinnen Neele und Anamarija der Realschule plus in Eich als die Besucher zur Scheckübergabe eintrafen. Seit 18 Jahren ist die Realschule Plus Eich Partner des Vereins „Partnerschaft Ruanda Alzey-Worms e.V.“ und unterstützt ihre Partnerschule in Butezi. Eingefunden hatten sich der Vorsitzende des Vereins Christoph Burkhard Bürgermeister der Stadt Alzey, mit seinem Schatzmeister Stefan Römer, VG Bürgermeister Maximilian Abstein, Schulleiterin Anette Kercher, Konrektor Göttle mit Schulhund Charly, Klassenlehrerin Marina Stein Organisatorin der Aktion Tagwerk und natürlich Christine Müller stellv. Vorsitzende und Geschäftsführerin des Vereins.
Freudig sahen Christine Müller und der Vorsitzende Christoph Burkhard dem Termin entgegen, denn sie durften sich wieder über einen Scheck von 2400 Euro für ihr Renovierungsprojekt in Ruanda der „Centre Scolaire Butezi“, freuen. 20.000 Euro Vereinsmittel und Spenden der Realschule Eich wurden 2019 für Butezi ausgegeben, ergänzt um 21.000 Euro Landesmittel.
Seit nunmehr 18 Jahren motiviert Christine Müller die Schüler der Realschule plus in Eich, für das Schulprojekt in Ruanda, durch eigene Hände Arbeit, Spenden zu sammeln. Zuerst standen die Mauern, dann das Dach, Tische und Bänke und ein Sportplatz. Über 900 Kinder besuchen die Schule und nun nach 18 Jahren stehen dringende Renovierungsarbeiten an. In diesem Jahr brachte Christine Müller ein ganz besonderes Geschenk in die Realschule plus mit, ein Bild aus getrocknetem und bemalten Kuhdung, es wird sicherlich einen guten Platz im Gebäude finden.
Um das Feuer für dieses Projekt am Glühen zu halten geht sie in jedem Jahr in die 5. Klassen zeigt Bilder der Schule, die der Verein mit Spenden und Engagement der Schule aufgebaut hat.
Die Kinder der Realschule plus können sich mit den Gleichaltrigen identifizieren und realisieren wie gut es ihnen im Vergleich zu den Kindern dort geht. Das überzeugt und sie packen in jedem Jahr mit an. Wie die beiden Schulsprecherinnen erzählten gibt es einen Aktionstag an dem die Schülerinnen und Schüler Geld verdienen. Sie helfen in Gärten, lesen Omas etwas vor, helfen Nachbarn bei Haushaltsarbeiten, arbeiten in Firmen der VG und waschen Autos. Neele half in diesem Jahr in einem Büro, Anamarija half an dem Aktionstag im Altersheim. Das dadurch verdiente Geld fließt komplett in die Spendenaktion.
Die Lehrerin Marina Stein koordiniert die ganze Aktion und ist ebenfalls mit Herzblut dabei. Schulleiterin Anette Kercher konnte somit stolz eine Summe von 2260 Euro übergeben und VG Chef Maximilian Abstein rundete auf 2400 Euro auf.
Christine Müller betont, dass wirklich alle Spenden 1:1 in das Projekt fließen. Wenn sie nach Ruanda fliegt um zu sehen wie der Stand der Dinge Vorort ist, bezahlt sie dies aus eigener Tasche. Auf einen Wunsch angesprochen, braucht sie nicht lange zu überlegen. Sie wünscht sich, dass ein Lehrer der Realschule plus mit Kindern die Schule „Centre Scolaire Butezi“ besuchen können. Denn wenn man Vorort ist und selbst erlebt wie groß der Unterscheid zu unserem Leben ist, kann man nochmal mehr Überzeugungsarbeit leisten.
Vielleicht findet sich ja ein Sponsor für die Flüge? Wünschen darf man ja.
Die Länderpartnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda scheint zu fruchten. Derzeit ist Ruanda das sicherste Land in Afrika und wirtschaftlicher Aufschwung ist zu verzeichnen.