Nach einem leckeren Mittagessen in der Hammer Gemeindehalle nahm Christine Müller, stellv. Vorsitzende und Geschäftsführerin des Fördervereins Ruanda Alzey-Worms e.V., die anwesenden 68 AWO-Mitglieder und Interessierten mit in das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda. In einem beeindruckenden Lichtbildervortrag berichtete sie von den Projekten im Partnerschaftsdistrict Ngerorero, die sie gemeinsam mit ihrem Mann im Oktober besucht hatte. Zwar hat die seit 37 Jahren bestehende Partnerschaft des Landes RLP mit Ruanda schon viel bewirkt, aber gerade in den hinteren Hügeln, wo auch der Förderverein seit 17 Jahren tätig ist, gibt es noch viel zu tun. 10 Projekte betreut Christine Müller. 3 Schulen davon haben noch keinen Strom und nur Wasser aus Zisternen, die der Verein gebaut hat. Auch sind immer wieder Reparaturen an den Schulen nötig, die der Verein gemeinsam mit dem Land finanziert und gebaut hat. An allen Schulen gibt es engagierte Elternkomitees, die schon einiges tun, aber meist nicht das Geld haben, um das Material zu kaufen. Die 600 €-Spende möchte Christine Müller deshalb dieses Mal für die Schule Gihiryi verwenden. Dort müssen die Regenrinnen repariert und das fehlende Zuflussrohr zur Zisterne erneuert werden. Zurzeit hat die Schule weder Strom noch Wasser.
Die Geschäftsführerin des Fördervereins erzählte aber nicht nur von den Problemen des Landes, sondern zeigte auch beeindruckende Bilder von der Landschaft, den überwältigenden Empfängen in den Partnerschulen und den freundlichen Menschen, die immer wieder auch mit kleinen Gastgeschenken ihre tiefe Dankbarkeit zeigen.
Nachdem die AWO-Vorsitzende Ursula Orth, zusammen mit ihren fleißigen Helferinnen, die Geldspende überreicht hatte, konnte auch sie ein kleines Dankeschön in Empfang nehmen.
Christine Müller sicherte zu, dass jede Spende 1:1 in die Projekte fließt und das Koordinationsbüro des Landes dies kontrolliert. Für ihre Besuche wird ihr ein Auto mit Fahrer und Dolmetscher zur Verfügung stellt, ansonsten trage sie die gesamten Reisekosten selbst. Nachdem viele Fragen aus dem großen Kreis der Anwesenden beantwortet wurden, fand der Mittag bei Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Ausklang.
Text U. Orth / M. Keiffenheim