Der tierische Spendenlauf der Eicher Grundschule letztes Jahr brachte ihrer Partnerschule Kiziguro „Güte“. Güte heißt auf Kinyarwanda „Ineza“. Und so heißt die Kuh, die von dem Erlös der gelaufenen Runden 2017 für die Schule gekauft worden ist. Dazu wurde ihr ein Stall gebaut und das Geld für Futter, Salz und die Impfung beim Tierarzt bezahlt. Sie gibt Milch für die Kinder (Waisen und Halbwaisen), die nicht genug von zu Hause versorgt werden können.
2018 laufen die Eicher Kinder für den Bau eines Volleyballplatzes, denn die Schülerinnen und Schüler in Ruanda haben zwar Bälle und sogar eine Mannschaft, aber keinen Platz zum Spielen. Schon im Vorfeld hatten sich die Eicher Mädchen und Jungen Sponsoren gesucht, die sich bereit erklärten, pro gelaufener Runde einen beliebigen Betrag zu spenden.
Bürgermeister Maximilian Abstein hatte seinen Terminkalender extra für diesen guten Zweck freigehalten und lief wieder mit den Eicher Grundschülern mit. Diesmal führte die Strecke auch wieder durchs Wäldchen hindurch und war knapp 1 km lang. „Eigentlich sind 18° und kühler Wind zum Laufen ideal für mich. Aber versprochen ist versprochen und wenn die Kinder sich bei diesen schwülen Temperaturen Runde um Runde für ihre Partnerschule einsetzen, dann kneife ich natürlich nicht!“
Sollte Abstein schwächeln, so wäre Ortsbürgermeister Klaus Willius eingesprungen. Zumindest gedanklich. Der 74-Jährige ließ es sich nicht nehmen und feuerte bei der schwülen Hitze den VG-Chef und die Kinder kräftig an. „Ich hab´ immerhin viermal die Bundesjugendspiele gewonnen! Da war Theodor Heuss noch Bundespräsident“. Zum ersten Male liefen auch ein Sportlehrer, ein FSJler, ein Praktikant und einige Mütter die Runden mit.
Der Förderverein der Grundschule stellte klein geschnibbeltes Obst und die Getränke zur Verfügung. „Die wollen ja auch, dass wir gesund und ernährt bleiben“, stellte eine kleine Läuferin mit vollem Mund klar.
Wie viel Geld die Eicher Grundschulkinder und ihr Bürgermeister dieses Mal für ihre Partnerschule Kiziguro erlaufen haben, wird am 20. Juni 2018 um 11 Uhr bei der Scheckübergabe an den Förderverein Partnerschaft Ruanda Alzey-Worms bekannt gegeben. Christine Müller, Vorsitzende des Fördervereins, fährt im Oktober wieder nach Afrika. Sie wird dann nach dem Bau des Volleyballfeldes schauen und natürlich auch Ineza besuchen. Für die Eicher Grundschüler wird sie fragen, wie viel Milch Ineza denn täglich gibt und wie vielen Schülerinnen und Schüler mit der Milch geholfen werden kann.