Freuen sich über das Engagement der Eicher Grundschüler (von rechts nach links): Christoph Burkhard, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Ruanda Alzey-Worms, Christine Müller und Joachim Maurer (beide Partnerschaftsverein) sowie Schulleiter Rainer Fels. Die Schüler Lisa Samjeske (mit Hütchen) und Lukas Hartmann (mit Ball) wurden ausgezeichnet, weil sie die meisten Runden gedreht hatten.
SPENDENÜBERGABE Erlös aus Benefizlauf an Grundschule Eich geht an Partnerschule in Ruanda / Hut aus Bananenblättern für beste Läuferin

EICH - Bereits am 30. Oktober vergangenen Jahres drehten 190 hoch motivierte Kinder der Grundschule Eich ihre Runden auf dem Sportplatz und im angrenzenden Wäldchen zugunsten ihrer ruandischen Partnerschule, dem Centre Scolaire de Kiziguro Catholique, beziehungsweise der Ecole Primaire Kiziguro Catholique im Secteur und District de Ngororero (Province de I´Quest).
Sage und schreibe 967 Mal umrundeten die Schüler dabei die etwa 800 Meter lange Strecke und ließen sich auch trotz einsetzenden Nieselregens nicht von ihrem Ziel abbringen. Im Vorfeld hatten sich die Mädchen und Jungen Sponsoren gesucht, die sich bereit erklärten, pro gelaufene Runde einen beliebigen Betrag zu spenden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 2058 Euro kamen seinerzeit zusammen. Beeindruckt von so viel Engagement, erhöhte Verbandsbürgermeister Gerhard Kiefer den Spendenbetrag auf 2200 Euro.


ZAHLEN & FAKTEN
Knapp 1100 Kinder besuchen das Centre Scolaire de Kiziguro Catholique. Sie werden von 15 Lehrkräften unterrichtet.
Da die Schulpflicht von sechs auf neun Jahre heraufgesetzt wurde und die Schülerzahlen stetig steigen, werden weitere Klassenräume sowie Lehr-und Lernmaterialen in englischer Sprache benötigt.

Zur „Geldübergabe“ waren der Alzeyer Bürgermeister und Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Ruanda Alzey-Worms, Christoph Burkhard, die stellvertretende Vorsitzende Christine Müller, Schatzmeister Joachim Maurer und Mona Harbich vom Bildungsmministerium (Referat Entwicklungszusammenarbeit) gekommen, die wenige Tage vor dem „Ruandalauf“ die Schüler über das Land und die dortigen Lebensumstände informiert hatte sowie VG-Chef Kiefer. Der zeigte sich begeistert über solch großes Engagement. „Ich bin dankbar, dass die Kinder so eine gute Leistung erbracht haben, um die Schule in Ruanda zu unterstützen. Ich würde mir wünschen, wenn sich die Kinder weiterhin für ihre Partnerschule einsetzen, dass sich ähnliche Schulverhältnisse wie hier bei uns entwickeln können“, sagte er.
Christine Müller hat die Partnerschule bereits mehrmals besucht und lässt die Kinder immer wieder gerne an ihren Reiseberichten teilhaben. Die Schule pflegt die Partnerschaft seit 2008. Im Rahmen der Aktion „Die Grundschule Eich läuft für Ruanda“ konnte die ruandische Schule in der Vergangenheit beim Bau mehrerer Klassenräume und deren Ausstattung sowie bei Unterrichtsmaterialen in französischer und englischer Sprache unterstützt werden. Darüber hinaus wurde dazu beigetragen, dass Zisternen sowie ein Spielplatz gebaut und eine Sportausstattung angeschafft werden konnten.
Die feierliche Zeremonie der Scheckübergabe nutzte Schulleiter Rainer Fels, um zwei Schüler auszuzeichnen, die beim Lauf im Oktober die meisten Runden gedreht hatten. Bei den Mädchen hatte die Viertklässlerin Lisa Samjeske die Nase mit neun Runden vorne, elf Runden schaffte Lukas Hartmann aus der dritten Klassenstufe. Beide freuten sich über echte Unikate: einen Fußball und einen Hut – beides in Ruanda aus Bananenblättern hergestellt.

Quelle: Wormser Zeitung/ Martina Wirthwein
Foto: pa/Axel Schmitz

Â